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4. März 2025

Altersvorsorge für Frauen: Warum Abwarten keine Option ist

Die Realität ist hart, aber nicht zu leugnen: Frauen sind im Alter häufiger von finanziellen Engpässen betroffen als Männer. Warum?

Ursachen finanzieller Notlagen:

  1. Geringe Rentenansprüche: Die Erwerbsbiografien von Frauen unterscheiden sich immer noch stark von denen der Männer. Berufsunterbrechungen und Teilzeitarbeit, bedingt durch unbezahlte Care-Arbeit für die Familie, führen zu geringeren Rentenansprüchen.
  2. Niedrige Gehälter: Selbst bei gleicher Qualifikation und Position verdienen Frauen in vielen Berufsfeldern oft weniger als Männer.
  3. Längere Lebenserwartung: Frauen leben im Durchschnitt 4 bis 5 Jahre länger als Männer und benötigen oft längere Pflege. Daher müssen ihre Rentenansprüche über diesen Zeitraum ausreichen – eine zusätzliche Herausforderung.
  4. Finanzielle Abhängigkeit: Viele Frauen vertrauen darauf, durch Ehe oder Partnerschaft finanziell abgesichert zu sein. Doch Trennung, Scheidung oder der Tod des Partners können diese Sicherheit plötzlich zunichtemachen.

Der Irrglaube: „Das wird schon reichen…“

Einige Frauen glauben noch immer, die gesetzliche Rente würde ausreichen, um ihren gewohnten Lebensstandard aufrechtzuerhalten. Doch die Realität sieht anders aus: Die Rentenleistung deckt nur einen Bruchteil des Einkommens ab, das durch Renteneintritt, Erwerbsminderung oder den Verlust eines Partners wegfällt. Es entsteht eine sogenannte Rentenlücke.

Ein Beispiel:

Ihr Partner erhält eine monatliche Rente von 1.500 €. Im Fall seines Ablebens würden Sie davon nur 55 %, also 825 €, als große Witwenrente erhalten. Sie müssten mit 675 € weniger im Monat auskommen. Beziehen Sie noch ein eigenes Einkommen oder besitzen Sie Vermögen, wird dieses auf die Witwenrente angerechnet, was Ihre Rente zusätzlich reduzieren kann.

Wichtige Fakten zur Witwenrente:

  • Es gibt insgesamt acht unterschiedliche Witwenrentenarten, deren Höhe und Art sich je nach familiärer Situation unterscheiden.
  • Die Höhe der Rente kann monatlich zwischen 0 und 3.500 € variieren.
  • Kinder in der Familie können die jeweiligen Witwenrenten erhöhen, abhängig von Geburtsdaten und Erziehungszeiten.
  • Die Bezugsdauer der Witwenrente variiert stark. In manchen Fällen kann sie nur einen Monat und in anderen lebenslang gewährt werden.

Witwenrenten: Komplex und daher oft missverstanden

Die meisten Frauen stehen vor dem Problem, dass sie keine verlässlichen Informationen zur Witwenrente erhalten. Die Deutsche Rentenversicherung informiert zwar über gesetzliche Alters- und Erwerbsminderungsrenten, bietet jedoch keinerlei Aussagen zu Witwenrenten. Auch in der künftigen digitalen Rentenübersicht ist dies nicht vorgesehen.

Die Frage nach der korrekten Witwenrente ist aber nicht nur für Frauen selbst von Bedeutung, sondern kann auch für Vermittler rechtliche Konsequenzen haben. Ein bemerkenswertes Beispiel dafür ist ein Urteil des Oberlandesgerichts Dresden (Aktenzeichen 3 U 79/23 vom 26. April 2024), das aufzeigt, wie schwerwiegende Fehler in der Beratung zu Haftungsansprüchen führen können. Ein Makler wurde in diesem Fall in erster Instanz zur Zahlung von 500.000 € Schadensersatz verurteilt, weil er unzureichend über die Hinterbliebenenversorgung informiert hatte.

Das Fazit: Selbst ist die Frau!

Frauen sollten frühzeitig Verantwortung für ihre finanzielle Zukunft übernehmen und sich selbstbewusst mit ihrer Altersvorsorge auseinandersetzen. Ein guter Anfang ist eine Situationsanalyse:

  • Welche Rentenansprüche erwarten Sie im Alter oder bei Erwerbsunfähigkeit?
  • Und wie sähe die finanzielle Lage aus, wenn Ihr Partner verstirbt und die Kinder Waisen würden?

Unser Tipp: Das kostenfreie Tool „Frauen-Rentenrechner lite“ kann dabei helfen, schnell und einfach Ihre Rentenansprüche zu berechnen und mögliche Versorgungslücken zu identifizieren. Es ist nie zu spät zu handeln – doch je früher Sie starten, desto besser sichern Sie Ihren Lebensabend ab.

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